Morgan le Fay - die Krähe

Als Teil einer noch viel bekannteren Legende, als der von Hawkner, war sie selbst den Muggeln bekannt.
Noch lange, bevor Charis Hawkner geboren wurde, war Morgan le Fay eine große Herrscherin über ein Kriegsheer von Muggeln, nunja, besser gesagt, ihr Sohn war es.
Als Tochter eines britischen
Herzogs namens Gorloise und Tochter der Lady Ygrena war Morgan von adeliger Herkunft. Doch bald musste sie feststellen, dass es weit mehr gab, als nur das Leben bei Hofe, dem sie sich fügen musste.
Vielleicht sollte man erwähnen, dass sie auf den ersten Blick eigentlich recht merkwürdig war, denn oft nahm man an, dass sie mehr wusste, als sie vorgab. So kam es, dass sie in einer schicksalhaften Nacht genau wusste, dass es nicht ihr Vater war, der frühzeitig von einem Kriegszug zurückkehrte, sondern Sir Uther Pendragon, der sich unsterblich in ihre Mutter verliebt hatte.
Doch wieso bemerkte ihre Mutter dies nicht? Es war ein Zauber, den Merlin ausgesprochen hatte und der ihr vorgaukelte, ihr Gemahl Gorloise sei zurück, der aber in Wahrheit noch in der selben Nacht fiel.
So lernte Morgan die Magie kennen - nicht gerade auf die schönste Art und Weise, aber sie erkannte, dass man mit ihr gewisse Ziele erreichen konnte.

Von Merlin konnte sie damals nicht erwarten, unterrichtet zu werden. Aber sie suchte seinen derzeitigen Lehrling auf - Vivianne.
Und als Morgan ausgelernt hatte, war sie bereit einen Rachezug anzutreten. Die Nacht, in der Uther Pendragon bei ihrer Mutter lag, brachte einen Sohn hervor, der Artus hieß. Vivianne offenbarte Morgan, dass dieser Junge der zukünftige König von England sein sollte.
Sie wusste bis heute nicht, ob man sie damit hatte beeinflussen wollen, aber nachdem sie von dem Schicksal des Jungen erfahren hatte, erfüllte es sie mit grenzenlosem Hass. Wie konnte ein uneheliches Kind, der Sohn des Mannes, der ihrer Mutter so viel Kummer bereitet hatte und ihren Vater umgebracht hatte, König werden? Sie musste es verhindern, um jeden Preis!
Und selbst die schwarze Magie war ihr als Mittel recht.
Arthur wusste nichts von ihr, seiner Halbschwester und dies nutzte Morgan geschickt aus. Ihr Plan war makaber, aber er reichte aus, um die Position von Arthur, der inzwischen schon einen sehr hohen Stand erreicht hatte, in Frage zu stellen.
Sie bekam einen Sohn von Artus, den sie Mordred nannte und natürlich erzählte sie dem zukünftigen König davon kein einziges Wort. Denn das würde Merlin, sein treuer Berater und Magier schon erledigen - derselbe Merlin, der geholfen hatte Ygrena zu täuschen.
Als Mordred erwachsen und Artus längst zum König gekrönt war, scharten Morgan und ihr Sohn ein Heer von Zweiflern und von wilden Sachsen um sich, die die treuen Ritter und Krieger von Artus in einer großen Schlacht bekämpfen sollten.
Morgans Sohn wurde von ihrem Halbbruder getötet, der noch in der selben Schlacht durch eine Wunde Mordreds starb.
Sie selber wurde weder verletzt, noch gefangen genommen. Morgan le Fay erwachte aus ihrem Racheeifer, als sie die Leiche ihres Sohnes sah und rannte davon, irgendwohin wo sie niemand finden würde.
In der darauffolgenden Abgeschiedenheit, die viele Jahrzehnte überdauerte, war der Reichtum, den sie als Adelige hatte, auf einmal so unwichtig geworden und bald war die prächtige Robe nichts weiter als ein Haufen Lumpen. Ihre Schönheit schwand ebenso dahin, wie ihr Verstand.
Wie es bei manchen Hexen und Zauberern nunmal möglich war, überlebte Morgan sogar fünf Jahrhunderte, bis sie erneut Vivianne begegnete, die sie um Hilfe bat.
Excalibur sei gestohlen worden und es befände sich nun in den Händen einer diebischen Hexe, die übers Meer rübergefahren und in den Osten Europas geflohen sei.
Morgan war entschlossen, Vivianne zur Seite zu stehen und als Dank verlieh Vivianne ihr das schöne junge Anlitz, was sie einst besessen hatte, natürlich nicht ohne eine neue Robe.
Wie durch Zauberei fand sich Morgan auf einmal auf der anderen Seite des Meeres wieder und suchte die Diebin, natürlich nicht vergebens.
Die Diebin, in diesem Falle Charis Hawkner, stellte sich jedoch geschickter an, als Morgan dachte und mit Hilfe von Charis Freunden, Matthias Condor, Lindgard Cernon, Yves Lor und natürlich von Randal Ravenclaw unterlag sie der Macht dieser Magier.
Vivianne erschien, wie aus dem Nichts und verurteilte Morgan für ihr Versagen.
Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grunde retteten ihre Gegner ihr das Leben.
Bei ihnen fand Morgan le Fay Vergebung, sie fand Freunde und Liebe und natürlich stellte sich heraus, dass Excalibur nicht gestohlen worden war, sondern dass Vivianne es hatte stehlen wollen.
Nach all dem Leid und dem Irrtum, den Morgan erfahren hatte, hatte sie endlich eine Aufgabe. Sie war die letzte Gründerin, der Charis begegnet war.
Alle sagen, das Haus der blauen Rose sei verflucht vom Geist des Sees, der am Fuße des Hawknerhügels liegt und dass von dort nur schwarze Magier kommen würden.
Doch die blaue Rose ist in der Kräuterkunde ein Mittel zur Amnesie und symbolisiert das ‚Vergeben und Vergessen'.
Sollte jemand aus diesem Haus den dunklen Pfad entlanggehen, so wird er bald an einem Spiegel vorbeigehen und nicht hineinsehen können, weil er genau weiß, dass etwas Verdorbenes und Hässliches zurückschauen würde.



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